Dr. med. Erich Schmid
Krankenhaus Wegscheid
Spezialisierung:
- Pränatalmedizin
Dr. med. Roland Engel
Krankenhaus Wegscheid
Spezialisierung:
- Urogynäkologie
Dr. med. Rüdiger Schug
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Gynäkologischer Endokrinologe und Reproduktionsmediziner
Belegarzt Abteilung Gynäkologie am Krankenhaus Wegscheid
Oberarzt Krankenhaus Rohrbach (Austria)
Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft für Zervixpathologie und Kolposkopie (AG-CPC)
Mitglied in der Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM)
Was ist eine Mammographie und warum sollte sie durchgeführt werden?
Eine Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brustdrüse. Sie wird zum Screening von Brustkrebs und seinen Vorstufen oder bei speziellen Fragestellungen kurativ zur Diagnostik eingesetzt.
Mammographie und Brustultraschall sind zwei diagnostische Methoden, durch die in unterschiedlicher Weise die Brust beurteilt wird. Sie ersetzen sich nicht gegenseitig, sondern beide Verfahren ergänzen sich. Eine wichtige Domäne der Mammographie ist der Mikrokalk. Dieser ist im Ultraschall nicht darstellbar und kann schon auf Vorstufen eines invasiven Mammakarzinoms hinweisen.
Wie wird eine Mammographie durchgeführt?
In der Regel werden von jeder Brust zwei Aufnahmen durchgeführt. Dabei wird die Brust zwischen zwei Plexiglasplatten positioniert und komprimiert. Dies empfinden manche Frauen als etwas unangenehm, wird aber im Allgemeinen für die kurze Zeit gut toleriert.
Die Mammographie wird noch am selben Tag befundet und mit Ihnen besprochen.
Telefonische Terminvereinbarung für eine Mammographie (Praxis Hauzenberg)
+49 (0) 85 86 – 97 50 02 0
Ersetzt die Mammographie den Brustultraschall?
Auf keinen Fall !!!
Wir leben in modernen Zeiten und haben das Glück, auf modernste Technik zugreifen zu können. Eine Kombination aus Mammographie und Ultraschall kann zu 90% kleinste Tumore entdecken. Die Prognose hängt zu einem nicht unerheblichen Teil von der Tumorgröße ab.
Aktuelle Studien, die sich mit unseren Erfahrungen decken, zeigen, dass eine Mammographie schon ab 40 Jahren sinnvoll ist. Diese sollte im Sinne einer optimalen Vorsorge mit Ultraschall kombiniert werden. Der Ultraschall ist in der Regel eine sogenannte IGeL-Leistung.
Die Krankenkassen zahlen das Abtasten der Brust. Jedoch fragt man sich in der heutiger Zeit mit unseren technischen Möglichkeiten, was das soll. Einen wenige Millimeter großen Tumor wird kaum jemand ertasten können. Studien zeigen, dass teilweise sogar bösartige Tumore von bis zu 2cm Durchmesser durch Abtasten nicht erkannt wurden.
Auf der anderen Seite entdecken wir durch Anwendung von Mammographie und Ultraschall immer wieder bei einem nicht unerheblichen Anteil an Frauen zwischen 40 und 50 Jahren ein frühes und damit noch kleines Mammakarzinom und können so die Chancen auf eine Heilung deutlich erhöhen.
Zu einer vernünftigen, modernen und sinnvollen Vorsorge gehört der Ultraschall dazu! Was häufig ist, ist häufig und kann früh erkannt werden, wenn man schauen lässt!
Inzidenz von verschiedenen Karzinomen (Krebs) in Deutschland
- Brustkrebs ca. 67.000 pro Jahr
- Harnblasenkrebs ca. 15.000 pro Jahr
- Gebärmutterkörperkrebs ca. 11.000 pro Jahr
- Darmkrebs ca. 26.500 pro Jahr
Fragen zur Strahlenbelastung
Durch modernste digitale Mammographie-Geräte ist die Strahlenbelastung sehr gering. Der Nutzen überwiegt deutlich das statistische Risiko der hierdurch hervorgerufenen Strahlenbelastung. Sie liegt etwa bei 0,2–0,3 mSv und entspricht somit nur einem Zehntel der jährlichen Strahlenbelastung in Deutschland von durchschnittlich 2,4 mSv, der wir alle durch verschiedenste Quellen ausgesetzt sind.
Wichtiger ist die nur kurze Einwirkzeit der Röntgenstrahlen. Ein Transatlantikflug schlägt mit ca. 0,1 mSv zu Buche, somit kaum weniger als die Mammographie. Allerdings wirkt die Höhenstrahlung über Stunden auf den Körper und seine Zellen, bei der Mammographie nur sehr kurz. Deshalb haben die Reparaturmechanismen in den Zellen nach einer Mammographie deutlich weniger zu tun.
Wie oft sollte ich eine Mammographie durchführen lassen?
Bei familiärer sowie genetischer Belastung ist eine jährliche Mammographie ab 40 Jahren (in Einzelfällen auch früher) sinnvoll. Ebenfalls jährliche Kontrollabstände erfolgen, wenn Sie bereits einmal an Brustkrebs erkrankt waren. Ansonsten reicht ein zweijähriges Intervall. Der Vergleich mit den Voraufnahmen erhöht noch zusätzlich die Detektionsrate von suspekten Befunden.