Dr. med. Rüdiger Schug
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Gynäkologischer Endokrinologe und Reproduktionsmediziner
Belegarzt Abteilung Gynäkologie am Krankenhaus Wegscheid
Oberarzt Krankenhaus Rohrbach (Austria)
Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft für Zervixpathologie und Kolposkopie (AG-CPC)
Mitglied in der Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM)
Frau Ursula Kramlich
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
Mädchensprechstunde
Psychosomatische Grundversorgung
Fachgebundene Genetische Beratung
Kolposkopiediplom
Kurzes Erklärvideo zu Myome: Was sind Myome …
Der Link führt zu vimeo.com (Video von gedeonrichter.de)
Kurzes Erklärvideo zu Myome: Die Symptome …
Telefonnummer zur Vereinbarung eines Termins in unserer Myomsprechstunde bei Dr. med. Rüdiger Schug oder Frau Ursula Kramlich unter
Tel: 08586 – 975 00 20
E-Mail: praxis@gyn-hauzenberg.de
Praxis für Gynäkologie und Geburtshilfe
Dres. Schug, Engel, Schmid, Fr. Kramlich
Florianstraße 6
94051 Hauzenberg
Myomzentrum, Definition
Myome sind gutartige Muskelknoten in oder an der Gebärmutter oder auch im Bereich der Bandstrukturen der Gebärmutter.
Jedes Myom entwickelt sich aus einer Muskelzelle. Beim Vorhandensein mehrerer Myome sind es somit viele Muskelzellen die sich zum Wachsen entschlossen haben.
Das Wachstum ist hormonabhängig, d.h. v.a. in Lebensphasen mit erhöhtem Östrogenspiegel wie in der Perimenopause können sie schnell an Zahl und/oder Größe zunehmen und zu Beschwerden führen.
Nicht nur die Größe der Momknoten sind für Beschwerden verantwortlich, sondern auch deren Lage. So verursachen Myome, die direkt unter der Schleimhaut (Endometrium) liegen, häufig Blutungsstörungen. Myome, die die gesamte Dicke der Muskulatur in der Gebärmutter vereinnahmen, können zu massiven Schmerzen bei einer Blutung führen.
Häufig treten Myome in Kombination mit einer Adenomyose (Endometriose in der Gebärmuttermuskulatur) auf. Das Risiko für Entartung, d.h. die Entstehung von Krebs, ist bei Myomen sehr gering, nicht ganz 1%.
Als Myomzentrum können wir eine Vielzahl an Behandlungsoptionen anbieten. Diese richten sich neben Beschwerdebild, Ausprägung und Lebensphase natürlich auch nach dem Wunsch unserer Patientinnen.
Einen ganz besonderen Schwerpunkt legen wir auf organerhaltende Maßnahmen bei Patientinnen mit bestehendem Kinderwunsch.
Laparoskopische Myomenukleation (Bauchspiegelung)
Hier wird im Rahmen minimalinvasiver gynäkologischer Chirurgie das Myom durch die sog. Schlüssellochmethode entfernt. Durch optimale Technik und langjährige Erfahrung können so auch größere Myome oder auch eine Mehrzahl an Myomen schonend entfernt werden, ohne hierfür einen Bauchschnitt zu benötigen.
Vorteil: kürzere stationäre Aufenthaltszeiten, schnellere Erholung.
Im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung kann die Bauchspiegelung mit einer Gebärmutterspiegelung kombiniert werden und nach der Entfernung der Muskelknoten auch eine Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit erfolgen.
Offene chirurgische Myomenukleation
In seltenen Fällen ist die Ausprägung der Myome so stark oder die Gebärmutter so groß, dass ein Bauchschnitt benötigt wird. Dieser wird dann im gleichen Bereich wie bei einem Kaiserschnitt gesetzt.
Anmerkung: Nach komplexen Rekonstruktionen, v.a. auch im Falle einer notwendig gewordenen kompletten Eröffnung der Gebärmutterhöhle, soll eine dann später anstehende Entbindung durch einen Kaiserschnitt erfolgen, um einen Riss der Gebärmuttermuskulatur unter Wehentätigkeit zu vermeiden.
Hysteroskopische Myomenukleation (Gebärmutterspiegelung)
Liegen die Muskelknoten direkt unterhalb der Gebärmutterschleimhaut und haben somit Kontakt zur Gebärmutterhöhle, können sie Blutungsstörungen verursachen und/oder das Einnisten von befruchteten Eizellen verhindern. Solche Myome können über eine Gebärmutterspiegelung durch die Scheide entfernt werden. Hierbei wird das Myom über eine Elektroschlinge „scheibchenweise“ abgetragen. Dieser Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt.
Medikamentöse Myomtherapie
Medikamentöse Myomtherapie
Hierbei sind zwei therapeutische Ansätze zu unterscheiden. Entweder man therapiert das Myom an sich oder man legt den Fokus der Therapie auf die Kontrolle der Symptome.
Ganz klar sind diese beiden Möglichkeiten nicht zu trennen, da manche Therapien, so z.B. zur Blutungskontrolle, auch das Wachstum der Myome einschränken können.
- Abwarten und sonographische Kontrolle der Myome:
Sind die Myome klein und machen keine Beschwerden, so können sie auch nur kontrolliert werden. In der Perimenopause, d.h. in der Zeit des Übergangs in die Wechseljahre, können Myome stark wachsen. Dieser Zeitpunkt sollte nicht verpasst werden, um eine optimale Therapie einzuleiten.
- Schmerzmittel
Bei nur geringen Symptomen, die v.a. zyklisch auftreten können, kann es sein, dass die Anwendung eines geeigneten Schmerzmittels völlig ausreichend ist.
- GnRH-Analogon
Dies ist ein Medikament, welches künstlich die Wechseljahre herbeiführt, somit zu einem Östrogenmangel und dadurch zum Wachstumsstop oder zu einem Rückgang der Größe der Myome führt. Eine zusätzlich geringe Rückgabe von Östrogenen über die Haut kann die dabei möglichen Nebenwirkungen deutlich reduzieren.
- Ulipristalacetat
Aktuell nicht mehr im Handel oder nur für bestimmte Fälle in der Zukunft wieder zugelassen.
- Neue medikamentöse Ansätze
Dr. med. Rüdiger Schug ist als Experte bei der Beratung tätig.
Mit Ryeqo® und seiner Hauptwirksubstanz Relugolix steht uns ein wirklich innovatives Medikament zur Verfügung. Dies findet sich kombiniert mit einem Östrogen und Gestagen in einer Tablette zusammen. Diese wird täglich einmal eingenommen. Durch Relugolix wird die natürliche Hormonachse unterbrochen, sodass Blutungsfreiheit und damit Schmerzfreiheit erreicht und weiteres Myomwachstum verhindert wird. Hormonmangelerscheinungen und Verlust der Knochensubstanz sind jedoch durch die in der gleichen Tablette zugeführten Hormone (= add-back-Therapie) nicht zu erwarten.
Hochintensiver fokussierter Ultraschall, die HIFU-Therapie
Bei dieser Behandlungsoption kommt hochenergetischer Ultraschall zum Einsatz, der gezielt auf das Myomgebiet begrenzt ist. Für wen sich diese Methode eignet, erfahren Sie bei uns im Myomzentrum. Lage, Größe und andere Faktoren sind wichtig.
Selektive Myomembolisation
Bei dieser radiologischen Behandlungsoption werden gezielt zuführende, das Myom versorgende Gefäße embolisiert, d.h. verschlossen. Das Myom wird folglich minderversorgt. Im folgenden Jahr sollte dann eine deutliche Größenregredienz eintreten. Der Eingriff erfolgt in der Regel unter einer lokalen Anästhesie über die Leiste als Katheterverfahren. Dieses Verfahren kommt nicht bei bestehenden Kinderwunsch zum Einsatz. Auch hierfür beraten wir Sie gerne.
Adenomyose des Uterus
Eine Adenomyose des Uterus bedeutet „versprengte“ Schleimhautzellen in der Gebärmuttermuskulatur, dem Myometrium. Diese führt häufig zu starken Regelschmerzen und Blutungsstörungen. Meist erfolgt die Therapie primär medikamentös, aber auch operative Verfahren mit komplexen Rekonstruktionen des Uterus können v.a. bei vorhandenem Kinderwunsch sinnvoll sein.
Sehen Sie bitte unter Adenomyose des Uterus unter der Rubrik Endometriose auf unserer Homepage nach.